Der Holzschnitt ist das älteste Verfahren der grafischen Technik, dem Hochdruck.
Er wurde Ende des 14. Jahrhunderts zum Vervielfältigen von Heiligenbildern als Einblattdrucke in Europa eingeführt.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts waren es die Expressionisten, die den Holzschnitt neu entdeckten.
In der zeitgenössischen Kunst ist der Holz- oder Farbholzschnitt eine eher selten anzutreffende Ausdrucksform.
Ohne Zugeständnisse an zeitgenössische Stömungen bewahrt Zaumseil seine individuelle Note, die sich in seinen Holz- und  Farbholzschnitten spiegelt.
Er bevorzugt  die Technik der „verlorenen Form“.
Statt, wie üblich, für jede Farbe einen eigenen Druckstock zu schneiden, druckt er alle Farben mit ein und dem demselben Holzdruckstock. Wobei er diesen zwischen den einzelnen Druckvorgängen verändert und einzelne Partien im Holz wegschneidet.
Durch die Beschränkung auf eine Druckplatte wird der Zerfall der einzelnen Farben verhindert und gleichzeitig das Kopieren oder Nachdrucken der Grafik unmöglich gemacht. Jeder Handabzug ist individuell und einzigartig.
Peter Zaumseils Drucke sind kontrastreich und haben eine leuchtende Farbgebung. Seine besondere Technik eröffnet ihm ein breites künstlerisches Arbeitsfeld, das seiner Liebe zu Konturen und Flächen entspricht und seinen Arbeiten eine innere Spannung zu geben vermag.
Peter Zaumseil bewahrt die lebendige Oberfläche des Holzes.
Talent, gepaart mit Sorgfalt, immer wieder neues Experimentieren zeichnen Zaumseils Arbeiten aus.
Bewegung, Form und Farbe sind die gestalterischen Elemente seiner Werke.
Es sind bewegte und bewegende Drucke, mal klassisch, dann wieder frech, anspielungsreich und humorvoll.
Es sind die Arbeiten eines zufriedenen Menschen, der aufmerksam hin schaut, gern verreist, gern zu Hause ist, ein Mensch mit Humor und der Lust am Leben hat.